Unser Inno-Man auf Jobsuche: Inno-Man und medbo retten Leben

Bei der medbo dreht sich alles um das faszinierendste Organ des Menschen: Das Gehirn! Das Krankenhausunternehmen versorgt die ganze Oberpfalz und am Standort Regensburg allein knapp 800.000 Einwohner im Einzugsgebiet. In der Regensburger medbo befinden sich auch die Lehrstühle für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Neurologie. Natürlich wird dort auch geforscht. „Neurowissenschaften“ nennt sich das.

 

„Aber heute will ich pures Adrenalin! Deswegen besuche ich David Gerlinger auf der Neuro-Intensiv-Station 22b.“ Inno-Man will’s wissen! David ist dort Krankenpfleger und kümmert sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen Tag und Nacht um schwerkranke neurologische Patienten:

 

Inno-Man: David, was bedeutet eigentlich „somatische Pflege“ in der medbo?
David Gerlinger: „Somatisch“ bedeutet so viel wie „körperlich-organisch“. Die Neurologie ist eine medizinische Disziplin und beschäftigt sich mit dem menschlichen Gehirn und dem Zentralen Nervensystem. Auch die versorgenden Gefäßsysteme spielen hier eine große Rolle. Neurologische Krankheitsbilder können in Form von akuten Ereignissen wie einem Schlaganfall, einem Schädel-Hirn-Trauma nach einem Unfall oder einer Enzephalitis auftreten. Wir behandeln in der Neurologie aber auch langjährige und sogar chronisch kranke Patienten beispielsweise mit Parkinson, Myasthenie, Multipler Sklerose, Epilepsie oder dementiellen Syndromen.

Inno-Man: Was sind dabei deine Hauptaufgaben?
David Gerlinger: Ich bin Teil eines spezialisierten Pflegeteams auf der Intensivstation. Wir kümmern uns rund um die Uhr um die Überwachung und Versorgung von Patienten, die in der Regel relativ frisch erkrankt sind und stabilisiert werden müssen. Natürlich steht die direkte Patientenversorgung im Fokus: Ständige Überwachung der Vitalparameter, Medikamentengaben, Ernährung, Durchführung der Prophylaxen und so weiter. Manche Patienten müssen wir künstlich beatmen und sie in all ihren Körperfunktionen unterstützen oder ihnen diese sogar vollständig abnehmen. Die Pflege übernimmt auch die Koordination und Assistenz bei Untersuchungen und Eingriffen, Terminabsprachen sowie die Organisation von Transporten und Verlegungen. Auch wichtig: die Betreuung von Angehörigen!

Inno-Man: Hier ist es richtig spannend: Überall Hightech!
David Gerlinger: Ja, die brauchen wir auch. Wir müssen unsere schwerkranken Patienten ständig überwachen. Was hier so blinkt und fiept, sind Monitoringsysteme für die Dauermessung von Vitalwerten. Mit dieser ganzen Hightech-Ausstattung feinjustieren wir die Versorgung der Patienten. Und wenn etwas nicht stimmt, geben die Systeme Alarm: Dann sind sofort jede Menge Ärzte und Pfleger zur Stelle.

Inno-Man: Das will ich mal ausprobieren! Zeigst Du mir das mal?
David Gerlinger: Na klar. Wir messen jetzt Deine Sauerstoffversorgung und den Puls. Zuerst desinfiziere ich noch meine Hände und ziehe Gummihandschuhe über. Dann bekommst Du einen Clip an den Greifer. Der Clip ist an ein Messgerät angeschlossen. Und auf dem Monitor sieht man dann Deine Werte … Hej, Du hast Puls! Vielleicht sollten wir auch gleich zur Computertomographie mit Dir und Deinen Kopf durchleuchten?

Inno-Man: Nö, das bringt bei mir nix – ich habe doch nur Watte im Kopf! Aber zeig mir doch mal, was Du im Notfall machst …
David Gerlinger: Okay – ich beatme Dich mal ganz ohne Hightech. Das machen wir im Notfall, aber auch wenn bei einem Patienten der Schlauch des Beatmungsgeräts ausgetauscht werden muss. Dazu bekommst Du eine Beatmungsmaske aufgesetzt und ich pumpe manuell Luft mit einem kleinen Ballon in die Deine Lunge.

Inno-Man: Was muss ich mitbringen, um ein Teil des Neuro-Intensiv-Teams zu werden?
David Gerlinger: Wir sehen hier viel Leid. Das kann einem ganz schön an die Nieren gehen. Das Team fängt einen aber immer wieder auf und wir können uns aufeinander blind verlassen. Deswegen ist es wichtig, dass Du ein Teamplayer bist. Da musst Du nachgeben und Dich durchsetzen können. Trotzdem musst Du eigenständig arbeiten können. Gewissenhaftigkeit ist am Patientenbett natürlich unverzichtbar. Das Basis-Know-how bekommst Du erstmal über die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger an unserer Berufsfachschule. Dann kannst Du Dich für die Neuro-Intensiv weiter spezialisieren. Überhaupt – Lebenslanges Lernen ist ein wichtiges Thema in der Pflege.

Inno-Man: Was gefällt dir an deinem Job am besten?
David Gerlinger: Ich kann hier schwerkranken Menschen wirklich helfen. Die brauchen uns! Hier geht es nicht allein um das blanke Überleben, sondern auch um die Frage, mit welcher Lebensqualität unsere Patienten in ihr Leben „danach“ gehen können. In der Arbeit am Intensivbett finde ich spannend, wie ich mit Hilfe von Apparatemedizin, aber dann auch wieder Mensch zu Mensch unseren Patienten helfen kann. Und dann gibt es wieder Situationen, die sind Adrenalin pur, wenn bei einem Patienten eine Krise auftritt und das ganze Team Hand in Hand arbeitet. Pflege, Ärzte und überhaupt alle. Da heißt es auch: Ruhe bewahren und professionell bleiben! Denn Du bist für den Patienten in solchen Situationen der Fels in der Brandung.

Inno-Man: Vielen Dank, David, für das Interview!